Andreas Koch
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Pumpspeicherwerk bringt Glarus in die roten Zahlen

4. Oktober 2017
Glarus - Der Kanton Glarus wird im nächsten Jahr leicht und in den vier Folgejahren deutlich in die roten Zahlen geraten. Wichtigster Grund ist die Forderung der Axpo, dass sich der Kanton am Defizit des Pumpspeicherwerks Limmern beteiligt.

Der Umbruch in der Stromwirtschaft schlägt nun auch auf die Finanzen des Wasserkraftkantons Glarus durch. Wie der Regierungsrat des Kantons mitteilt, rechnet er im Budget 2018 mit einem leichten Defizit von 1,6 Millionen Franken. Dieses Defizit dürfte aber gemäss Finanz- und Aufgabenplan 2019-2022 stetig steigen und 2022 fast 20 Millionen Franken erreichen. Wichtigster Grund sind die Beteiligung des Kantons am Pumpspeicherwerk Limmern und die Forderung der Axpo als Mehrheitsaktionärin, dass sich Glarus in Höhe seiner Beteiligung von 15 Prozent am Defizit beteiligt. Die Axpo hat im Frühjahr den Kanton entsprechend verklagt. Der Regierungsrat geht laut seiner aktuellen Mitteilung davon aus, dass er den gerichtlichen Streit gewinnt. Andernfalls rechnet er mit einer weiteren Verschlechterung seiner finanziellen Lage in Höhe von 9 Millionen Franken. Ausserdem rechnet der Kanton bei den Wasserzinsen mit jährlich wiederkehrenden Mindereinnahmen von 2 Millionen Franken. Der Bund hatte vorgeschlagen, die Wasserzinsen deutlich zu senken.

Gleichzeitig rechnet der Kanton angesichts einer „ausserordentlich hohen Investitionstätigkeit“ in den nächsten Jahren mit einem starken Anstieg der Verschuldung. Von 50 Millionen Franken im vergangenen Jahr dürften die Schulden auf 174 Millionen Franken im nächsten Jahr steigen. Dennoch geht der Regierungsrat davon aus, dass die „Ziele der Legislaturplanung mit einer auf Stabilität ausgerichteten Finanzpolitik und Beibehaltung der fiskalischen Belastung auf heutigem Niveau (...) kurz- und mittelfristig trotzdem eingehalten werden“. Die Finanzpolitik sei nach einer Analyse von BAK Economic die nachhaltigste aller Kantone. Daher werde Glarus die Kosten schultern können. stk

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