Andreas Koch
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Schweiz könnte mehr Energie aus Holz gewinnen

13. März 2017
Birmensdorf ZH - Etwa ein Drittel des in der Schweiz anfallenden Altholzes wird ins Ausland exportiert. Laut Erhebungen der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft sollte es der heimischen Energieproduktion zugeführt werden.

Einer Mitteilung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) zufolge schöpft die Schweiz eine ihrer Quellen für saubere Energie nicht gut genug aus. Einer von der WSL bei 567 im Altholzgewerbe tätigen Firmen durchgeführten Umfrage zufolge fielen in der Schweiz 2014 fast 1 Million Tonnen Altholz an. Darunter fällt alles Holz, das sich in Baustellen, bei Abbrüchen, Renovationen und Umbauten oder in Form von Verpackungen ansammelt. 

Den Erkenntnissen der WSL zufolge hätten 817.000 Tonnen davon zur nachhaltigen Energiegewinnung genutzt werden können. Tatsächlich wurden jedoch nur 644.000 Tonnen dieser Verwendung zugeführt. Etwa ein Drittel des Altholzes geht stattdessen ins Ausland, beispielsweise für die Produktion von Spanplatten, aber auch für die dortige Energieerzeugung. 

Nach Ansicht der WSL wäre es sinnvoller, dieses Altholz der heimischen Energiegewinnung zuzuführen. Die so entfallenden Transporte ins Ausland trügen zur Energie- und Kostenersparnis bei und verminderten klimaschädliche Abgase. Eine erhöhte Altholznutzung wäre darüber hinaus ein sinnvoller Beitrag zur Energiewende. Allein mit dem 2014 nicht genutzten Altholz hätten rund 80.000 Haushalte während der Heizperiode mit Wärme und rund 40.000 Wohnungen mit Strom versorgt werden können, heisst es in der Mitteilung. 

Die grössten Mengen ungenutzten Altholzes fallen laut WSL in den Kantonen Basel-Landschaft, St.Gallen, Solothurn, Luzern und Zürich an. Den energieproduzierenden Betrieben dort bietet die WSL an, sich bei ihrer Ressourcenplanung auf die Daten der Umfrage zu stützen. hs

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