Schweiz weiht zweitgrösste Pumpspeicheranlage ein

Einer Mitteilung von Alpiq zufolge ist die im waadtländischen Veytaux erbaute Pumpspeicheranlage sechs Jahre nach Baubeginn vollständig einsatzfähig. Zwei neue Pumpturbinengruppen sorgen für eine Leistung von 480 Megawatt, von denen 60 Megawatt als Reserve vorgesehen sind. Für den Bau der Anlage investierten die Partner bei FMHL insgesamt 331 Millionen Franken.

„Das neue Kraftwerk von FMHL trägt einen wichtigen Teil zur Bewältigung der Herausforderungen der zukünftigen Stromversorgung unseres Landes bei und passt hervorragend zur Energiestrategie 2050“, wird Pierre-Alain Urech, Verwaltungsratspräsident der  Forces Motrices Hongrin-Léman SA (FMHL) anlässlich der Einweihung in der Mitteilung zitiert. Die beiden neuen Turbinengruppen erhöhen die Produktionserwartung des Pumpspeicherkraftwerks von ehemals 520 Millionen auf nunmehr rund 1 Milliarde Kilowattstunden. Dies entspricht dem Stromverbrauch von rund 300.000 Haushalten.  

Pumpspeicherwerke dienen auch der Sicherung der Stabilität des Stromnetzes. Sie können die unregelmässige Stromproduktion aus Windkraft und Photovoltaikanlagen ausgleichen und für eine gleichmässige Auslastung des Netzes sorgen. „Die Schweiz verfügt glücklicherweise über leistungsfähige Wasserkraftanlagen, dank denen eine effiziente Integration von unregelmässig produziertem Strom ins Energiesystem möglich ist,“ wird der Direktor des Bundesamts für Energie (BFE), Benoît Revaz, dazu in der Mitteilung zitiert. Die grösste Pumpspeicheranlage der Schweiz ist das Kraftwerk Linth-Limmern im Kanton Glarus. hs