SolarStratos absolviert Erstflug

Der Flugplatz Payerne war einst der Heimatflughafen von Solar Impulse gewesen, des ersten Solarfliegers, der die Welt umrundet hat. Am Freitag hat nun das Solarflugzeug Elektra-2 von SolarStratos von Payerne aus seinen Erstflug absolviert. Der Zweisitzer wiegt gerade einmal 450 Kilogramm und wird mit dem Strom aus 22 Quadratmetern Solarzellen angetrieben, die auf den Tragflächen mit einer Spannweite von 24,9 Metern angebracht sind. Das Flugzeug kann mehr als 24 Stunden in der Luft bleiben, wie es auf der Internetseite von SolarStratos heisst. Das Flugzeug kann eine Nutzlast von bis zu 100 Kilogramm in eine Höhe von rund 20 Kilometern bringen.

Das Flugzeug wurde von Elektra-Solar entwickelt und gebaut, einer Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und gebaut. Wie das DLR mitteilt, ist die Elektra-2 hat der weltweit erste Prototyp einer fliegenden Höhenplattform für die Stratosphäre. Solche Höhenplattformen sollen es künftig ermöglichen, die heutige Satellitentechnik bei der globalen Kommunikation und bei der Fernerkundung zu ergänzen. So könnten sie die flächendeckende Versorgung der Welt mit Breitbandinternet sicherstellen. „Mit dem Erstflug der Elektra-2 haben wir einen wichtigen Schritt hin zur Anwendung von Höhenplattformen für Datenübertragung und Fernerkundung absolviert“, wird Konstantin Kondak vom DLR-Institut für Robotik und Mechatronik in Oberpfaffenhofen in der Mitteilung zitiert. Er rechnet damit, dass Ultraleichtflieger zu einer Schlüsseltechnologie werden.

Die Elektra-2 soll 2017 eine umfangreiche Flugerprobung durchlaufen und 2018 in die Stratosphäre fliegen. Die nächste Version der Elektra-2 soll ohne Piloten fliegen können.

Der Initiant von SolarStratos, Raphaël Domjan, hat die Idee für den Solarflieger während der Fahrt der Planet Solar entwickelt, des ersten Solarbootes, das die Welt umrundet hat. stk