Andreas Koch
Andreas Koch
GeschäftsführerKEEST
Geschäftsführer

Haben Sie eine Frage? Wie dürfen wir Ihnen zu Diensten sein?

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Kompetenz-Zentrum
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Wasserkraft braucht keine zusätzliche Förderung

1. Dezember 2017
Bern - Per 2018 werden Grosswasserkraftwerke über Marktprämie und Investitionsbeiträge gefördert. Für den Bundesrat braucht es derzeit keine weiteren Massnahmen zur Stützung der Schweizer Wasserkraft. Auf neue Pumpspeicherwerke kann verzichtet werden.

Der Bericht des Bundesrats zu den nachhaltigen Bedingungen für die Wasserkraft analysiert die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen für Erhalt und Ausbau der Wasserkraft, die geplante Revision des Wasserrechts und die Planungen für eine Neugestaltung des Strommarktes, informiert der Bundesrat in einer Mitteilung. Auf Grundlage dieses am Freitag verabschiedeten Berichts kommt er zu dem Schluss, dass die Massnahmen zur Stützung der Wasserkraft in der Schweiz derzeit ausreichen. 

In diesem Jahr werden in der Schweiz rund 36.500 Gigawattstunden Strom aus Wasserkraft erzeugt werden. Bis 2035 muss nach dem neuen Energiegesetz die durchschnittliche jährliche Produktion auf 37.400 Gigawattstunden gesteigert werden. Dies ist nach Ansicht des Bundesrats mit dem heutigen Ausbaupotenzial der Grosswasser- und der Kleinwasserkraft realisierbar. 

Im neuen Energiegesetz sind zudem die Massnahmen zur Förderung von Grosswasserkraftwerken festgelegt. Sie können per Jahresanfang 2018 für insgesamt fünf Jahre eine Marktprämie in Höhe von einem Rappen pro Kilowattstunde für Strom beantragen, den sie zu unter den Gestehungskosten liegenden Marktpreisen abgeben müssen. Zudem stellt die Schweiz rund 55 Millionen Franken Förderbeiträge für Neubauten von Grosswasserkraftwerken und Erweiterungen oder Erneuerungen von Klein- und Grosswasserkraftwerken bereit. 

Neue Pumpspeicherkraftwerke braucht die Schweiz nach Ansicht des Bundesrats nicht. Sie könnten mittelfristig „betriebswirtschaftlich kaum begründet werden“, heisst es in der Mitteilung. Langfristig sei dagegen „von einem geringen Bedarf an zusätzlichen Elektrizitätsspeichern auszugehen“. hs

[ zurück zur Übersicht ]