Andreas Koch
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Windenergie braucht Kommunikation

11. April 2017
Bern - Wenn Windenergieprojekte von Anfang an mit der Bevölkerung abgestimmt werden, haben sie gute Aussichten auf Realisierung. Dies haben Referate über geglückte und abgelehnte Windparkprojekte auf der Windenergie-Tagung 2017 in Bern aufgezeigt.

Die diesjährige Schweizer Windenergie-Tagung wartete mit vielen Fakten und interessanten Diskussionen zum Thema Windenergie in der Schweiz auf. Diese habe „von allen Erneuerbaren das grösste Wachstumspotenzial“, wird der Direktor des Bundesamts für Energie (BFE), Benoît Revaz, aus seinem Tagungsreferat in einer Mitteilung der Vereinigung zur Förderung der Windenergie in der Schweiz, Suisse Eole, zitiert. Der vom BFE vor rund einem Jahr erstellte Windatlas belegt das hohe Potenzial der sauberen Energieform. Derzeit gebe die Schweiz jährlich noch rund 13 Milliarden Franken für fossile Brennstoffe aus. „Je mehr Strom wir im Inland selber produzieren, desto weniger sind wir von Importen von fossilen Energien abhängig,“ erläuterte Revaz weiter. 

Für die erfolgreiche Umsetzung von Windenergieprojekten ist die Zusammenarbeit mit der betroffenen Bevölkerung unerlässlich. Im Fall des an einem Volksentscheid gescheiterten Windparks And/Ans habe man „nicht früh genug eine Befürworter-Gruppe“ aufgebaut, erläuterte der Geschäftsführer der in das Projekt involvierten Solargenossenschaft Liechtenstein, Bruno Dürr. Auch die erst im Anschluss an bereits durchgeführte Windmessungen erfolgte Information der Bevölkerung habe dem Projekt sicher geschadet. 

Wie es besser gehen kann, zeigte Laurent Reymondin, Gemeinderat von Le Chenit VD und Direktor von Eoljoux, am Beispiel des gleichnamigen Windparks auf. Eoljoux „wurde nicht von einem Projektentwickler initiiert, sondern von den Gemeinden des Tals selber“ erläuterte Reymondin auf der Tagung. Bei einem von den Unterstützern selbst initiierten Referendum wurde Eoljux mit 68 Prozent der Stimmen angenommen. hs

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