Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

ABB spricht sich für Förderung des Eigenverbrauchs aus

15. September 2016
Bern - Der Eigenverbrauch von Sonnenenergie sei schon heute profitabel und sollte daher gefördert werden, sagt Remo Lütolf, Chef von ABB Schweiz. Die Energie der Sonne sollte künftig noch viel stärker genutzt werden können.

Der Energietechnologiekonzern ABB sieht im Umbau des weltweiten Energiesystems ein riesiges Potential. Die künftige Energieversorgung müsse zunehmend aus erneuerbaren Quellen gesichert werden, sagte Remo Lütolf, Chef von ABB Schweiz, in einem Referat am Swiss Energy and Climate Summit am Mittwoch in Bern. Die volatilen erneuerbaren Energien müssten in weiterhin stabiles Netz integriert werden. Zudem müssten die Energiespeicher weiterentwickelt werden, gerade auch die chemische Speicherung in Gas und Treibstoffen.

Aus der Sicht Lütolfs muss verstärkt die Sonne angezapft werden. „Wir haben in der Sonne eine unerschöpfliche Energiequelle“, sagte er. Dabei werde auch zunehmend der Eigenverbrauch von Sonnenenergie interessant. Bei ihr entfiele die teure Netznutzung. „Eigenverbrauch von Sonnenenergie ist schon heute profitabel“, so Lütolf. „Deshalb sollte er gefördert werden.“ Das Potential gerade in der Schweiz sei riesig. So erzeuge allein das Solarkraftwerk auf der Tissot Arena in Biel 2 Gigawattstunden Strom, genug für die Versorgung von 500 Haushalten. „Solche Dächer haben wir an vielen Orten in der Schweiz.“

Lütolf sieht auch in anderen Energiequellen ein grosses Potential. So beteiligt sich ABB an einem Pilotprojekt zur Nutzung der Wellenenergie in Schottland. Die dafür entwickelte Technologie könnte später auch für die Nutzung von Strömungen in Schweizer Flüssen verwendet werden.

Auch an der Elektrifizierung ist ABB aktiv beteiligt. So konnte es ein Pilotprojekt in Genf erfolgreich abschliessen. Dabei wurde ein Bus mit einer neuartigen Ladetechnologie ausgerüstet. Der Strombus wird alle drei bis vier Kilometer durch einen Ladestoss aufgeladen, ohne Oberleitungen zu benötigen. Genf hat daher beschlossen, ab 2018 eine Buslinie der Stadt mit zwölf derartigen Strombussen auszurüsten. Die Elektrifizierung des Verkehrs leiste einen bedeutenden klimapolitischen Beitrag, sei doch der Verkehr eine der Hauptquellen des CO2-Ausstosses. stk

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