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Brüssel will CO2-Ausstoss im Verkehr massiv senken
8. November 2017
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Brüssel - Die EU-Kommission schlägt eine Senkung des CO2-Ausstosses von Neuwagen um 30 Prozent bis 2030 vor, verglichen mit dem Stand von 2021. Auf eine Quote für Stromautos verzichtet sie. Die deutsche Automobilindustrie protestiert dennoch.
Die Abgasvorschriften in Europa sollen weiter verschärft werden. Wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte, schlägt sie die Senkung des durchschnittlichen CO2-Ausstosses für Neuwagen um 30 Prozent bis 2030 vor. Ausgangspunkt ist das Jahr 2021, bis dahin soll der CO2-Ausstoss von Neuwagen auf 95 Gramm CO2 pro Kilometer gesenkt worden sein, der von Lieferwagen auf 147 Gramm. Bis 2025 soll der CO2-Ausstoss um 15 Prozent gesenkt sein. Autobauer, welche diese Ziele nicht erreichen, sollen 95 Euro pro Gramm CO2 Strafe zahlen müssen, das ihre Neuwagenflotte mehr ausstösst als erlaubt.
Gleichzeitig sollen Autobauer Anreize erhalten, CO2-freie und CO2-arme Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Wenn sie solche Fahrzeuge auf den Markt bringen, können sie im Gegenzug weniger strenge CO2-Vorschriften für den Rest ihrer Neuwagenflotten erhalten. Auf eine eigentliche Stromautoquote, wie sie angedacht war, verzichtet die EU-Kommission.
Die Hersteller im Autoland Deutschland sind dennoch unzufrieden. „Der vorgelegte Entwurf stellt die Automobilindustrie vor extreme Herausforderungen“, schreibt der Verband der Automobilindustrie in einer Stellungnahme. „Ob diese vorgeschlagenen CO2-Zielwerte zu erreichen sind, ist aus heutiger Sicht mehr als fraglich und hängt massgeblich davon ab, wie schnell alternative Antriebe in den kommenden Jahren von den Kunden angenommen werden und wie schnell die öffentliche Infrastruktur aufgebaut wird.“ Die europäische Automobilindustrie werde einmal mehr stärker belastet als ihre internationalen Wettbewerber. stk