Andreas Koch
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Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Effiziente Energiewende braucht erneuerbare Gase

12. Dezember 2017
Berlin - Wenn das Energiesystem bis 2050 CO2-neutral werden soll, dann müssen dafür auch erneuerbare Gase eingesetzt werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im Auftrag des deutschen Bundesverbandes für WindEnergie.

Erneuerbare Gase werden in den bisherigen Planungen zur Energiewende unterschätzt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, welche die enervis energy advisors GmbH in Berlin im Auftrag des deutschen Bundesverbandes für WindEnergie (BWE) verfasst hat. Die angestrebte Treibhausgasneutralität bis 2050 könne nur erreicht werden, wenn erneuerbare Gase eingesetzt werden. Diese seien insbesondere sinnvoll als Energiespeicher, dabei werden überschüssige erneuerbare Energien chemisch als synthetische Kohlenwasserstoffe gespeichert. Erneuerbare Gase können aber auch effizient einen Teil des Energiebedarfs im Verkehr, namentlich in der Schifffahrt, und in der Wärmeversorgung decken. Dabei sind sie teilweise effizienter als Strom aus erneuerbaren Quellen. Zudem können mit erneuerbaren Gasen Energieüberschüsse auch saisonal verschoben werden.

Aufgrund dieser höheren Effizienz ergibt sich auch ein Kostenvorteil gegenüber der vollständigen Elektrifizierung. Die Experten von enervis beziffern diesen Kostenvorteil allein in Deutschland bis 2050 auf 19 Milliarden Euro. Enervis geht in der Studie in einem optimalen Energiesystem in Deutschland 2050 von einer erneuerbaren Stromproduktion von 2170 Terawattstunden aus. Das sind nur 13 Prozent oder 247 Terawattstunden mehr als bei einer maximalen Elektrifizierung ohne erneuerbare Gase. Hinzu kommen im optimalen System erneuerbare Gase von 930 Terawattstunden.

„Die Erzeugung erneuerbarer Gase über Power‐to‐Gas bietet die Möglichkeit, die Gasspeicher und Gasnetze auch in einem treibhausgasneutralen Energiesystem zu nutzen“, wird enervis-Prokurist Sebastian Klein in einer Mitteilung des BWE zur Studie zitiert. „Dies ermöglicht den weiteren Einsatz von erneuerbaren Gasen im Wärmemarkt und führt so zu volkswirtschaftlichen Vorteilen.“ stk

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