Andreas Koch
Andreas Koch
GeschäftsführerKEEST
Geschäftsführer

Haben Sie eine Frage? Wie dürfen wir Ihnen zu Diensten sein?

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Kompetenz-Zentrum
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Kleinwasserkraft spielt grosse Rolle

2. Oktober 2017
St.Gallen - Die Kleinwasserkraft ist hinter der Grosswasserkraft und der Kernkraft die drittgrösste Energieproduzentin der Schweiz. Das liegt auch daran, dass sie in hohem Masse in Volllast betrieben werden kann.

Geschätzte 1690 inländische Kleinwasserkraftanlagen mit einer installierten Leistung von etwa 950 Megawatt tragen mit rund 4000 Gigawattstunden jährlich rund 5 bis 6 Prozent zur Stromerzeugung in der Schweiz bei, erläutert Regula Petersen in einem Beitrag auf dem Blog Energeia+ des Bundesamts für Energie (BFE). Die Fachspezialistin für erneuerbare Energie bezieht sich bei dieser Angabe auf vom Schweizer Verband der Kleinwasserkraft Swiss Small Hydro im „Factsheet Kleinwasserkraft“ zusammengetragene statistische Daten zur Kleinwasserkraft aus dem Jahre 2014. 

In der Schweiz zählen Anlagen bis zu 10 Megawatt Leistung als Kleinwasseranlagen. Von den rund 1690 Kleinwasseranlagen der Schweiz fallen etwa 1230 Anlagen mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt unter die Kleinstwasseranlagen. Dem Factsheet zufolge produzieren sie zusammen im Mittel etwa 365 Gigawattstunden Strom jährlich. Weitere 242 Anlagen weisen eine Leistung zwischen 300 Kilowatt und einem Megawatt auf. Sie kommen auf eine jährliche Gesamtproduktion von 671 Gigawattstunden. Die übrigen 215 Anlagen verfügen über eine Leistung zwischen  einem und 10 Megawatt. Damit werden jährlich 2970 Gigawattstunden Strom erzeugt. 

Für das Jahr 2010 gibt das Factsheet eine Bruttowertschöpfung der Kleinwasserkraft in Höhe von 500 Millionen Franken an. Im selben Jahr wurden 642 Millionen Franken für den Bau und den Betrieb von Kleinwasserkraftwerken aufgewendet. 

Zur hohen Bedeutung der Kleinwasserkraft trägt nach Ansicht von Petersen auch die Hohe Zahl der Stunden bei, in denen solche Anlagen unter Volllast gefahren werden können. Nur Kehrrichtverbrennungsanlagen und Kernkraftwerke kämen auf eine höhere Volllaststundenzahl im Jahr, erläutert die Fachspezialistin in ihrem Blogbeitrag. hs

[ zurück zur Übersicht ]