Andreas Koch
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Windkraft legt global massiv zu

27. April 2018
Brüssel - Die installierte Windkraft ist im vergangenen Jahr um mehr als ein Zehntel gewachsen. Namentlich in Europa, Indien und auf hoher See erreichte der Zubau neue Rekorde. Der Preis für Windkraft sinkt weiter.

Ende 2017 waren weltweit 539 Gigawatt Windkraft installiert. Das ist ein Plus von 52 Gigawatt, geht aus dem neuen „Global Wind Report: Annual Market Update“ des Global Wind Energy Council (GWEC) hervor. Insbesondere Europa erreichte einen neuen Zubaurekord von 16,8 Gigawatt. Neu sind in Europa 177,5 Gigawatt Windkraft installiert, rund ein Drittel der Windkraft weltweit. Den grössten Beitrag dazu leistete Deutschland mit einem Zubau von 6,6 Gigawatt auf neu insgesamt 56,1 Gigawatt. In Grossbritannien stieg die installierte Windkraft um 4,3 Gigawatt auf 18,9 Gigawatt. Ausserhalb Europas erreichte auch Indien mit 4,1 Gigawatt einen neuen Rekord beim Zubau; neu sind dort 32,8 Gigawatt installiert. China ist weiterhin mit 188,3 Gigawatt das Land mit der grössten installierten Windkraft, gefolgt von den USA mit 89,1 Gigawatt und Deutschland als Nummer drei.

Der Preis für neu installierte Windkraft sinkt weiter. In Marokko, Indien, Mexiko und Kanada ist er bereits auf 3 US-Cent pro Kilowattstunde gesunken, in einer mexikanischen Auktion wurden bereits 0,2 US-Cent geboten. In Deutschland und den Niederlanden liegt der Preis für Windkraft von hoher See bereits auf dem Niveau der Grosshandelspreise für Strom.

Der Zubau der Windkraft dürfte sich weiter fortsetzen. Der GWEC rechnet für 2022 mit einer weltweit installierten Kapazität von 840 Gigawatt. Namentlich die Märkte in Argentinien, Südafrika, Mexiko und Indien, neu aber auch in Russland, Vietnam und Saudi-Arabien wüchsen massiv.

Windkraft ist in einigen Märkten bereits eine der wichtigsten oder gar die wichtigste Stromquelle geworden. So holt Dänemark 44 Prozent seines Stroms aus dem Wind, Uruguay mehr als 30 Prozent, Portugal und Irland 24 Prozent und Deutschland knapp 20 Prozent. Mit der steigenden Wirtschaftlichkeit der Windkraft, aber auch der Solarenergie und der Speicheranlagen würden die Umrisse einer vollständig erneuerbaren Energieversorgung immer sichtbarer, erklärt GWEC-Generalsekretär Steve Sawyer in einer Mitteilung. stk

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